Wer schon einmal am Pfannenstielhof war, hat es sicher schon bemerkt: Es bläst der Wind. Das mag manchmal etwas ungemütlich sein, aber für den Wein ist dies vom Austrieb bis zur Ernte von größtem Vorteil.
Während der gesamten Vegetationsperiode sind wir sehr froh um den Wind. Im letzten Frühling wieder einmal ganz besonders. Der März war dieses Jahr außergewöhnlich mild und hat die Reben früh austreiben lassen. Die angekündigten eisigen Temperaturen, das Sturmtief Otto und Frostnächte um den 20. April haben unsere Reben aber bestens überstanden (siehe Fotos). Spätfrost Ende April ist zwar an sich nicht ungewöhnlich und in unseren frühen Lagen ist der Austrieb in dieser Zeit meist schon recht fortgeschritten, aber ohne Wind wären die feinen Triebe schutzlos gegen die Kälte: Er schützt unsere Lagen vor einem extremen Absinken der Temperatur. So auch in jenen Nächten.
Und weil der Wind die Reben und Trauben nach Regen und Gewittern sofort wieder trocknet, bieten diese den Pilzkrankheiten oder der Kirschessigfliege kein ideales Umfeld und bleiben bis zur Weinlese gesund. So können wir die Trauben dann besonders lange hängen lassen und die Aromen der vollreifen Beeren abwarten. Danke, Wind!!
17. April 2017 - vor den Frostnächten
22. April 2017 - nach den Frostnächten