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"Rachn gean" - Haussegnung

Am "Kinigobend", dem Vorabend des Dreikönigtags, also am Abend des 5. Jänners, „räuchern“ wir. Dabei gehen wir durch das ganze Haus und die Keller, um sie mit Gebeten und Weihrauch zu segnen.

Die Räucherpfanne ist aus Kupfer und hat einen verzierten Deckel mit Löchern. Heiße Glut vom Herdfeuer wird in die Pfanne gegeben, darauf kommt der geweihte Weihrauch; schon steigt der Rauch mit dem typischen Geruch aus den Löchern des Deckels.

 

Wir schreiben mit geweihter Kreide auf die Haus- und Kellertüren die Buchstaben C+M+B sowie die neue Jahreszahl. Im Volksmund werden die Buchstaben oft auch mit Caspar+Melchior+Balthasar nach den heiligen drei Königen übersetzt. Es handelt sich aber um einen alten Haussegen mit den Worten "Christus Mansionem Benedicat“ - "Christus segne dieses Haus".

 

Das Räuchern ist ursprünglich ein heidnischer Brauch, der später vom Christentum übernommen wurde. Der wohlriechende Rauch soll nicht nur die Luft reinigen, sondern Unheil, schlechte Einflüsse und böse Geister von Haus und Hof und seinen Bewohnern fernhalten. 


PFANNENSTIELHOF · JOHANNES PFEIFER

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